Vor genau 2 Jahren ging diese Webseite online und hat bisher ungefähr 27000 Leser erreicht. Im heutigen Internet ist das eine kleine Zahl.
Andererseits ist es für eine Webseite, die sich nicht auf die populären Trends fokussiert, keine Patentrezepte liefert und auch selektiv und im Durchschnitt nur 4 bis 5 Artikel im Monat veröffentlicht, gar nicht schlecht.
Ich werde weiterhin die eigene Meinung und das Querdenken in den Mittelpunkt stellen und versuchen, stets etwas zu veröffentlichen, das neue Aspekte, eine differenziertere Sicht oder konträre Gedanken enthält. Den 57. Artikel zu passivem Investieren, zu Dividenden-Aktien, zu Warren Buffet oder wie man die finanzielle Freiheit erreichen kann, wird es nicht geben.
Ich bin dankbar für alle jene Finanzblogger und Journalisten, die das als wertvoll anerkennen und unabhängig von ihrer eigenen Strategie und Meinung, meine Artikel teilen, verlinken oder zitieren. Die Filterblase ist allgegenwärtig: Manche Internetnutzer bemühen sich eifrig den eigenen Horizont einzufrieren, statt ihn zu erweitern.
Meine Buchrezensionen starteten zunächst mit dem Ziel, den Inhalt interessanter Bücher für mich selbst aufzuarbeiten und abrufbar zu haben.
Als detailverliebter Ingenieur will man halt mehr wissen als das, was das Marketing auf den Klappendeckel schreibt oder die typische Amazon-Kurzbesprechung offenlegt.
Diese Verdichtung des Inhalts und die Zusammenfassung der Kerngedanken ist immer wieder aufs Neue spannend und herausfordernd, aber auch sehr zeitaufwendig, denn vom Prinzip lese ich jedes Buch mindestens zweimal. Die resultierenden Rezensionen sind dann auch entsprechend lang, seitenfüllend, und fühlen sich manchmal selbst wie ein Buchprojekt an.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Kommentatoren und für die Anregungen zu neuen, lesenswerten Büchern sowie an den Campus-Verlag und die Münchner Verlagsgruppe, die mich mit Rezensionsexemplaren unterstützt haben. Solange es Leser gibt, die Ausführlichkeit zu schätzen wissen und die bei einem zweiseitigen Artikel nicht gleich wegklicken, und solange ich weiter Spaß und Zeit habe, werdet ihr auch zukünftig Rezensionen auf covacoro.de finden!
Last but not least kann man auf meiner Webseite Artikel zu vorzugsweise kleinen Unternehmen lesen. Mein Ziel ist es dabei nicht, das nächste "Google" zu finden - diese Glaskugel besitze ich nicht.
Aber der Austausch mit anderen Investoren und den Unternehmen selbst sollte nicht anonym in irgendwelchen Foren passieren, sondern sachlich, detailliert und mit Argumenten.
Ich bin außerdem der Meinung, dass es zwischen den Analysten, also bezahlten Profis der Finanzbranche, einerseits und den Journalisten bzw. Aktienbrief-Schreibern, also bezahlten Profis der Medienbranche, andererseits eine Nische und einen Platz gibt für engagierte, ambitionierte "Amateure", die mit gesundem Menschenverstand und Finanzwissen Unternehmen und deren Aktien begutachten.
Das geschieht vollkommen kostenlos und vor allem unabhängig. Würden mehr Menschen verstehen, wie wichtig es ist, über den Unterschied von Preis und Wert nachzudenken und zu sprechen - in allen Dingen des Alltags, aber auch bei Gütern aller Art - würden sich viele Dinge zum Besseren verändern. Es ist immer wieder interessant für mich zu sehen, wie erst die Beschäftigung mit dem Themen Geld, Börse oder finanzielle Freiheit vielen Leuten die Augen öffnet, was ein "gutes Leben" für sie wirklich bedeutet.
Insofern wünsche ich mir, dass wir das nicht aus den Augen verlieren, und hoffe auf eine friedliche Beilegung der Konfliktherde - trotz Trump, Kim Jong Un ... und wie sie alle heißen.
Covacoro
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