Alles Neu macht der Mai

Tja, schön wäre es, wenn es einen Preis für qualitätsvolle Blogartikel statt Massenware geben würde und ich mitentscheiden dürfte, welche Blogger ihn bekommen. ;-)

Mein Favorit unter den englischsprachigen Autoren hat sich über die letzten 12 Monate jedenfalls klar heraus kristallisiert: Morgan Housel. Sein Beitrag If I where wrong, what would it look like ist wieder sehr gut gelungen. 

Er motiviert mich, meinen Blog weiterzuführen, meine Gedanken offen auszusprechen und auch bei Artikeln zu Unternehmen und Aktien den Mut zu haben, zu der eigenen Fehlbarkeit zu stehen. Und trotzdem stets aufs Neue einen Blick in die Zukunft zu wagen.

“Sometimes you have to give up.

Sometimes knowing when to give up,

when to try something else, is genius.

Giving up doesn’t mean stopping.

Don’t ever stop.”

Nike Gründer Phil Knight

Mancher Leser mag denken, das ist trivial. Mancher Leser mag denken, dann lieber null Aufwand und sich mit dem Durchschnitt zufrieden geben. Aber mancher Leser wird auch verständnisvoll nicken und beipflichten: Genau darum geht es. Vor jedem Erfolg und jedem überdurchschnittlichen Ergebnis liegen Anstrengung, Fehler ausmerzen und Weitermachen.

Aber wieviele Menschen sind tatsächlich bereit, das durchzustehen? Kleine Rückschläge immer wieder wegzustecken, im Vertrauen darauf, dass sich größere Erfolge einstellen werden und die Bilanz am Ende überwiegen und deutlich positiv gestalten?

Nur sehr wenige, weniger als 1% vielleicht. Ein deutscher Blogger, der Freiheitsmaschinist, hat dafür ein schönes Bild gefunden: Anleger, die Goldene Einhörner jagen und über Erfahrung und Demut verfügen. Vielleicht ist der Freiheitsmaschinist ja damit Kandidat für den Echo für Newcomer :-)

Spass beiseite, ich kann seinen gesamten Artikel empfehlen: Welcher Börsentyp bist Du? und danach zur Lektüre von Graham (Intelligent Investieren) oder von Pim van Fliet (High returns from low risk) wärmstens raten. Ich habe ebenfalls mit Investmentfonds, Indexzertifikaten und ETFs zunächst eine Basis gelegt, bevor ich das Zutrauen hatte, eine eigene Strategie mit mehr Einzelwerten (Aktien und Anleihen) zu verfolgen.

Denn mit Einhörnern ist das so eine Sache: Manchmal verlieren sie ihren "Edge" und sind plötzlich nicht mehr so erfolgreiche Vorbilder, sagt zumindest der Artikel What exactly happened to David Einhorn, auf den ich über den Blog Value&Opportunity aufmerksam gemacht wurde. Ein Blog, der als Urgestein der deutschen Finanzblog-Szene gilt und ziemlich einmalig seine Runden zieht. Er wird auch im englischen Sprachraum viel gelesen, wenn das nicht ein Kandidat für den Echo "Lifetime Achievement" ist?

Ja, so merkwürdig schreibt sich das nach neuer Rechtschreibung und ist eine Redewendung, dass etwas schließlich doch noch zu einem guten Ende findet. Ich wünschte sehr, dass das auf die DSVGO zutrifft, habe da aber so meine Zweifel.

Viel besser finde ich die Vorschläge von Michael Schulte, die er hier mit uns geteilt hat. Wer Daten mißbräuchlich verwendet, könnte dann wirklich belangt werden. Eine komplizierte Regelung oder Verordnung, die niemand kontrollieren kann, wäre so gar nicht nötig.

Seine Vorschläge:

• Endlich richtige Sammelklagen von Verbrauchern gegen Unternehmen erlauben.

• Die Beweisführung umkehren: das Unternehmen ist in der Nachweispflicht.

• Schadensersatz für einen einzelnen, einfachen Verstoß normieren auf z.B. 100€.

Darum lautet das Zitat des Monats:

"Daten sind das neue Öl."

Meglena Kuleva

Eine Redewendung, die von zig Leuten zitiert, modifiziert und nachgeplappert wird. Aber ist es tatsächlich so, oder stimmt an dieser Perspektive etwas nicht? Denken Sie mal darüber nach!

Ein schönes Wochenende wünscht

Covacoro

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